Vom Interesse für die Welt zum selbständigen Urteil
Nach der behüteten Unter- und Mittelstufenzeit erreichen alle SchülerInnen an der Waldorfschule ab Klasse 9 die Oberstufe. Nun wird der Klassenlehrer vom Klassenbetreuer abgelöst. Der Epochenunterricht bleibt bestehen, wird aber von Fachlehrern erteilt. Er umfasst die Fächer Deutsch, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Kunstgeschichte und Geographie. Einige dieser Fächer werden zusätzlich als kontinuierlicher Fachunterricht gegeben. Vielfältige Praktika ergänzen den Fachunterricht und schaffen die Grundlage für eine lebenspraktische Ausbildung. Zurzeit werden an der Freien Waldorfschule Frankfurt (Oder) die abiturrelevanten Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Biologie als Leistungskurse angeboten.
Um den jungen Menschen vielfältige Zugänge zur Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt zu eröffnen, finden jährliche außerschulische Praktika statt, die von der Landwirtschaft über die industrielle Produktion bis zu sozialen Aufgabenbereichen führen. Die weiterhin geübten handwerklichen und künstlerischen Disziplinen - Tischlern, Schneidern, Malen, Plastizieren, Musizieren und die Eurythmie - sorgen dafür, dass die SchülerInnen vielseitig lernen. Ziel der Oberstufe ist es, den SchülerInnen Fach- und Methodenkompetenzen mitzugeben, als auch ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln und ihnen im Umgang mit der eigenen Persönlichkeit zur Seite zu stehen, so dass es ihnen gelingt, ihren Platz in der Welt zu finden und ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.
In Klasse 11 steht ganz in der Tradition vieler Waldorfschulen eine große Jahresarbeit an. In Klasse 12 nehmen unsere SchülerInnen an einer Kunst-/Architekturstudienfahrt teil.