13.7.2025
Ich bin Iwo und besuche die 9. Klasse der Freien Waldorfschule. Im vergangenen Schuljahr haben meine Klassenkameraden und ich die Aufgabe – und gleichzeitig die Chance – bekommen, eine Jahresarbeit zu schreiben. Ich muss zugeben, dass ich anfangs nicht wusste, welches Thema ich wählen sollte, und lange Zeit mit nur ein paar Ideen darüber nachgrübelte.
Eines Tages schlug mir mein Vater die Geschichte von Lebus als Thema vor. Als ich mich intensiver damit beschäftigte, stellte sich heraus, dass sie weitaus interessanter ist, als es auf den ersten Blick scheint. Sie erwies sich als ein sehr geeignetes Thema für eine Jahresarbeit – besonders, weil es mich noch stärker in die Thematik hineinzog. Ich bin Pole, und die Herrscher Polens spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte von Lebus und seinem Bistum.
Dank der Waldorfschule konnte ich mir auch eine Mentorin aussuchen, die mir beim Schreiben der Arbeit helfen sollte. Für diese Aufgabe habe ich Frau Agata Rojek gewählt. Die Schule stellte mir nicht nur eine Mentorin zur Verfügung, sondern ermöglichte mir auch regelmäßigen Deutschunterricht, der sich speziell auf das Schreiben und den Aufbau einer solchen Arbeit konzentrierte.
Für das Schreiben meiner Jahresarbeit musste ich viele Werke verschiedener Autoren lesen und viele interessante Personen kennenlernen – was für mich eine einzigartige Erfahrung war. Damit die Arbeit als vollständig gilt, musste ich neben dem theoretischen Teil auch einen praktischen Teil anfertigen. Anfangs wusste ich, ähnlich wie bei der Themenwahl, nicht, was ich dafür machen sollte. Im Laufe meiner Recherchen über die Geschichte von Lebus fand ich heraus, dass dort einst eine Burg stand. Später entdeckte ich sogar einen Grundriss dieser Burg. So kam ich auf die Idee, ein Modell davon zu bauen, das ich aus Pappmaché angefertigt habe.
Das letzte Schuljahr war durch das Schreiben der Jahresarbeit sehr spannend. Ein Jahr später, im April dieses Jahres, wurde ich von einer Journalistin der Märkischen Oderzeitung kontaktiert. Außerdem lernte ich einen weiteren Journalisten derselben Redaktion auf einer Fachtagung kennen, deren Thema eng mit dem meiner Jahresarbeit verbunden war. So hatte ich die Möglichkeit, sowohl im Märkischen Sonntag als auch im Frankfurter Stadtboten zu erscheinen.
Iwo Nedzi